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Touratech Travel Event 2015 25 Jahre Touratech Ist es wirklich schon wieder 3 Jahre her das ich zu Touratech gefahren bin .... ich überlege noch ein wenig ... kann es kaum glauben. 04:30h mein Tag beginnt. Die letzten Sachen noch zusammenpacken und dann ab aufs Bike. Gegen 05:20h sitze ich auf meiner Dicken und rolle langsam den Berg runter. Als erstes werde ich den Rollepass unter dir Räder nehmen und dann in Richtung Bolzano weiterfahren. Um diese Zeit ist noch nicht viel los und ich komme gut voran. Kurz vor Bolzano wird es langsam etwas voller aber ich kann den meisten Verkehr umgehen und fahre über Nebenstrecken. Von Bolzano nach Merano nehme ich die Schnellstraße und kann dieses Stück der Strecke schnell hinter mir lassen. Dann heisst es nur noch der Ausschilderung Richtung Reschenpass zu folgen. Am Reschensee lege ich eine kleine Pause ein und mache mich dann auf den weiteren Weg. Ich komme gut voran und freue mich schon auf das Travel Event. In Pfunds hat das gute Vorankommen ein jähes Ende. Die Straße ist gesperrt und niemand weiß so recht warum. Ich fahre an den wartenden Autos vorbei und reihe mich weit vorne bei den anderen Motorrädern ein. Wir warten gute 20 Minuten als plötzlich ein Polizeifahrzeug und dahinter rund 50 70 Rinder die Landstraße entlangkommen. Die Rinder werden von Hunden und ein paar Viehtreibern von der Alm ins Dorf getrieben. Was für ein Spektakel. Kurze Zeit später könne wir unsere Fahrt fortsetzten. Ich habe mir eine Strecke über das Hantenjoch ausgesucht und freue mich schon darauf. Am Hahntenjoch angekommen muss ich leider feststellen dass eine Befahrung nicht möglich ist, wegen erhöhter Erdrutschgefahr. Also oben wenden und wieder zurück. Ich wähle den Weg in Richtung Fernpass und versuche wieder Strecke zu machen. Diesmal werde ich durch hohes Verkehrsaufkommen aufgehalten. Gegen 10:00h tanke ich in Tirol und mache ein längere Pause endlich Frühstück. Danach weiter Richtung Reutte und von dort ein paar Kilometer über die Autobahn um bei Oy Mittelberg dann wieder auf Landstraßen auszuweichen und den Rest der Strecke über Land zurück zu legen. Wie sich herausstellen sollte ist das an diesem Tag nicht so einfach und ich benötige noch fast 5 Stunden um mein Ziel zu erreichen. Im Gasthof zum Ochsen in Vöhrenbach werde ich die nälchsten beiden Nächte verbringen. Nette Leute, tolles Haus das ich auf jeden Fall wieder besuchen werde. Am Abend statte ich dem Travel Event noch einen kleinen Besuch ab und begrüße ein paar Freunde und Bekannte. Meine langjährige Reisbegleiterin Doris steckt noch auf der Autobahn fest und ich entscheide mich nach einer ersten kleinen Runde über den Platz und einem kleinen Imbiss den Tag zu beschließen. Nicht ohne jedoch für den nächsten Tag eine kleine Ausfahrt nach Schaffhausen klargemacht zu haben. Man kommt ja so selten zum Fahren. Samstag Nach dem Frühstück fahre ich zu Touratech. Hier ist schon am Morgen die Hölle los. Ich suche Doris auf dem Campingplatz und wir beiden machen uns auf in Richtung Rheinfall von Schaffhausen. Unsere Tour führt uns über kleine Straßen durch Wälder und Felder direkt nach Schaffhausen. Wir fahren auf der linken Rheinseite zum Rheinfall und können durch Schloss Laufen zum Rheinfall gehen. Mit uns eine bunte Schar von Touristen. Beeindruckend was die Natur hier darbietet. Wir machen viele Fotos und genießen die wilde Kulisse und das Tosen. Der Rückweg führt uns wieder über die engen und kleinen Straßen. Zurück bei Touratech stürzen wir uns in das Getümmel. 25 Jahre Touratech das ist schon eine Hausnummer. In diesem Jahr sind nochmals mehr Aussteller vor Ort. Man viele Motorräder Probefahren und BMW stellt exklusiv die neue S 1000 XR vor. Der Run auf die Probefahrten ist groß. Neben dem obligatorischen T- Shirt kaufe ich noch eine Tasse damit ich am Wochenende Kaffee bis zum Abwinken trinken kann. Auch in diesem Jahr “muss“ man wieder für den guten Zweck essen. Der ortsansässige Kindergarten „die Wurzelzwerge“ ist wieder für das Kuchenbuffet verantwortlich. Und beim Schlotzbär gibt es wie in jedem Jahr Softeis. Neben dem leiblichen Wohl finden Workshops rund ums Reisen statt. Multimediavorträge und Filme runden das Programm ab. Auf den Freiflächen findet man alles was für die große Reise benötigt wird. Der TT-Lagerverkauf wirkt als Publikumsmagnet. Im Hauptshop kann man sich allumfänglich informieren und bei Interesse kaufen.Rund um ein tolles Programm. Der Höhepunkt kommt aber noch. Die nationale Ausscheidung der GS-Trophy 2015. Auch in diesem Jahr haben Tom Wolf und seine Jungs wieder einen Abschlussparcours aufgebaut der es in sich hat. Auch wenn er beim ersten Blick nicht so wirkt. Gefahren wird mit der aktuellen R1200GS. Für alle Teilnehmer die gleiche Maschine. Schon beim ersten Starter zeigt sich das der Kurs heftig ist. Annähernde Trail Passagen wechseln sich mit anscheinend leichten Passagen ab. Immer wieder enge Kurven und steile Anstiege. Der Kurs ist sehr technisch und hart. Am Ende stehen die 3 Sieger aus Österreich/Schweiz (Alpenteam) und die 3 deutschen Sieger fest. Hier ein kleiner Eindruck vom diesjährigen Parcours; Tom Wolf bei einer Testrrunde. Für diese 6 Fahrer geht es im nächsten Jahr noch Südost-Asien zur internationalen GS-Trophy. An diesem Tag bildet der aktuelle Film von Touratech den Abschluss. „Wherever we go“ ist ein sehr persönlicher Film der den Weg von Herbert und Ramona Schwarz zeigt aber auch ihren Werdegang beleuchtet. Zwei Reisende die sich gefunden haben und auch heute als 4-köpfige Familie den Reisevirus ausleben. Beeindruckend waren die Bilder und Videos von der Neuseelandtour, unterwegs als Familie mit einem Gespann und einer Solomaschine. Oder die Reise mit dem Fahrrad und den beiden Kindern auf der Halbinsel Varadero. Ein toller Abschluss für einen tollen Event. Ich habe wieder einige Freunde und Bekannte getroffen. Am Sonntag geht es dann nach Hause. Ich wähle bis Landau schöne Landstraßen aus und gehe dann auf die Autobahn. Ich habe Glück und komme ohne Stau bei gutem Wetter schnell voran.
Gallery Title: Rheinfall    Photography by: Andreas Pitzer
Touratech Travel Event 2016 Freitag morgen 06:00h kurzes Frühstück im Gasthof Deixelberger in Gräbern. Ich reise wieder aus dem Urlaub an. Hatte gestern nicht jemand gesagt das heute tolles Wetter sein sollte. Ein Blick aus dem Fenster zeigt …. Regen. Ich zwänge mich in den Regenkombi und los geht die Fahrt. Mit einer provisorischen Stromversorgung für mein Navi welches nun im Kartenfach des Tankrucksacks liegt. Die ersten Kilometer und Kurven fahre ich wie auf Eiern …. Dann wird es aber immer besser und ich beschließe meinen Weg in Richtung Obertauern einzuschlagen. Um 08:11h bin ich Obertauern und kann es nicht fassen …-. Regen 3 Grad und neben der Straße liegt auf einigen Pisten sogar noch Schnee. Ich überleg ob vielleicht eine Anreise via Autobahn an diesem Tag die bessere Lösung ist aber nach ein paar Kilometern auf der anderen Bergseite ändert sich das Wetter schlagartig und ich bleibe meinem Ziel treu über Land anzureisen. Hochkönig - Berchtesgaden - Innsbruck - Fernpass - Reutte alles Punkte auf meiner Reise. Ich lasse mich treiben und fahren einige Umwege oder werde umgeleitet so ist nicht wirklich verwunderlich das am Abend 811km auf meinem Tacho stehe. Ich bin in Vörehbach im Gasthof Ochsen angekommen. Schnell das Zimmer beziehen und ein kurzes Hallo, man kennt sich immerhin aus dem letzten Jahr, und dann ab zum Event. Wie bereits 2015 wurde das Gelände nach hinten ausgeweitet und so finden mehr Aussteller Platz. Ich treffe Tina und die GS-Girls auf dem Gelände. Schnell verschaffe ich mi einen ersten Eindruck und widme mich dann den beiden Multimedia-Show des Abends. Den Anfang macht: Am Ende der Straße / Dylan Samarawickrama Ein fröhlicher Schweizer mit Wurzeln auf Sri Lanka zeigt uns seine Reise um die Welt. Zusammen mit seinem Bike einer BMW R1150GS Adventure, die den Namen Bruce trägt, ist er unterwegs und erlebt viele verrückte Geschichten. Bis hin zu dem Augenblick als aus Bruce ein Bootsantrieb wird (das weckt Erinnerungen an die Schuberts und ihre 16-jährige Reise um die Welt). Beeindruckend für mich ist die Leichtigkeit und die immer positive Einstellung mit der die Herausforderungen und Probleme gemeistert werden. Dylan verkörpert eine fast kindliche Unbeschwertheit die beneidenswert ist. Mich hat er schnell in seinen Bann gezogen. Danach kommt: 25 Jahre mit der GS um die Welt / Michael Martin Für mich der Großmeister der perfekten Bilder, erzählt Michael Martin von seinen Reisen mit den unterschiedlichen Motorrädern der GS Baureihe. Zugegeben nicht eben alles neu was man sieht aber wie immer brillant fotografiert und für diesen Event auf alle technischen Hilfsmittel verzichtend unplugged. Sehr schön und vor allem ein guter Appetizer für seine aktuelle Multimedia Schau Planet Wüste die in diesem Jahr läuft. Gegen 01.00h bin ich wieder im Hotel und kann einen langen Tag beenden. Samstag Heute lasse ich es mir auf dem Travel Event gut gehen. Essen für den Weltfrieden oder so Die Mütter der Kinder aus dem Kindergarten Wurzelzwerge haben wieder Kuchen gebacken und der Schlotzbär mit seinem Softeis ist auch wieder vor Ort. Ich informiere mich bei den verschiedenen Motorradherstellern was es so an Neuerungen gibt und mache ein paar Sitzproben. Hängen bleibe ich bei der Yamaha XT1200z in schwarz. Sieht gut aus und sitzt sich auch gut …. Einzig die Atemschwäche in den unteren Gängen muss man beheben. Am Stand von Move Motorradreisen verweile ich ein wenig und hole mir ein paar Infos zum Thema Südafrika ein. Land und Leute interessieren mich und ich würde hier gerne mal eine Bike Tour machen. Allerdings nicht betreutes Fahren, sondern alleine Fahren mit vorgebuchten Hotels und gemietetem Bike. Beides wird angeboten also Prospekt mitnehmen und weiter. Im Touratech-Shop schaue ich mir die aktuellen Bikes um TT-Trimm an und probiere zum gefühlt 20x die Jacken an …. Passen irgendwie nicht. An einem Stehtisch treffe ich Doris Wiedemann und kann ein paar Worte mit ihr wechseln bevor sie die beiden Teile ihres Alaska Vortrages hält. So verstreicht der Tag bei guten Gesprächen und Informationen rund um das Thema Motorradreisen. Abends steht dann noch die Multimedia-Show „Nomadsland“ von Rea La Greca und Günther Menn an. Die beiden sind über Monate zusammen auf einer BMW F800GS durch Afrika gereist und haben die letzten Nomaden Afrikas besucht und mit ihnen gelebt um über sie zu berichten. Leider merkt man dem Vertrag an das er auf Grund des engen Zeitfensterns sehr eingedampft wurde und so bleiben viele Informationen auf der Strecke. Trotzdem oder vielleicht auch deswegen bewegen die gezeigten Bilder sehr. Nicht nur die zum Teil archaischen Stammesriten, bei denen zum Beispiel Kindern im Alter zwischen 10 14 Jahren die unteren 4 Schneidezähne ausgeschlagen werden, weil es dem Schönheitsideal des Stammes entspricht, sondern auch die Tragik dieser Völker die immer weiter an den Rand der Gesellschaft getrieben werden ihrem Land und ihrer Rechte beraubt. Nachdenklich verlasse ich den Vortrag und begebe mich in mein Bett. Sonntag Kurz zusammengefasst „Wetter am Arsch“. Ich starte bei Regen und es wird nicht besser, also bis Landau über Landstraßen und dann Autobahn. Während der Fahrt merke ich nicht das meine provisorische Stromversorgung vom Navi zerbröselt und einen Kurzschluss auslöst …. Einzig meine Cockpituhr zeigt mir nach jedem Start 0:00h an …. Ich werde mich darum kümmern, wenn ich wieder zu Hause bin. Was nehme ich mit neben guten Gesprächen, vielen Infos rund ums Reisen mit dem Bike und den Freunden die ich wieder getroffen habe …… die Erkenntnis das man in jeder Situation das positive sehen kann und nie aufhören sollte zu träumen…. Danke Dylan Und eine heftige Erkältung
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