Andalusien und ein bisschen „mehr"
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Motorrad BMW R1150GS
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Foto: Pentax K20D / Tamron 18-250 Zoomobjektiv
•
Navigation Garmin Zumo, Landkarten: Marco Polo Spanien-Portugal 1:750.000, Adalusien 1:200.000, Frankreich 1:800.000 (Route wurde mit MapSource
grob vorgeplant)
Die
Tourenfahrer
DVD
„El
Ultimo
Paraiso"
lies
mich
ein
wenig
in
die
Ferne
abgleiten.
Eigentlich
ist
diese
DVD
inhaltlich
nicht
mein
Favorit,
aber
die
Bilder
ohne
Ton
sind
super.
Das
war
die
Initialzündung
für
die
Tourenplanung
„Andalusien
2011".
In
diesem
Jahr
wird
das
Team
Doris
/
Andreas
wieder
auf
Reisen
gehen.
Nadine hat leider keinen Urlaub.
27.03.2011
.... Tag der Abreise.
Wir
treffen
uns
am
Hauptbahnhof
in
Düsseldorf
und
verladen
die
Motorräder
auf
den
Autoreisezug.
Als
letzte
Motorräder
treffen
zwei
BMW´s
mit
Kennzeichen
VS-TT
xx
ein.
Beide
Maschinen
sind
von
Touratech
und
werden
von
Claudia
und
Andreas
Hülsmann
gefahren.
Ihr
Reiseziel
....
Portugal
/
Gibraltar,
bevor
es
in
der
zweiten
Jahreshälfte
für
die
beiden
wieder
„Kurs
Ost"
heißt.
Wir
kommen
schnell
ins
Gespräch
und
konnten
so die Zeit bis zur Zugabfahrt überbrücken.
Am
Bahnsteig
erfahren
wir
das
es
keinen
Speisewagen
auf
dieser
Fahrt
gibt.
Die
Stimmung
trübt
sich
ein
wenig.
Für
mich
war
es
in
all
den
Jahren
die
3.
Reise
mit
dem
Autoreisezug,
allerdings
zum
ersten
mal
in
einem
Abteil,
dass
mit
5
Personen
vollständig
belegt
war.
Wer
schon
einmal
mit
dem
Autoreisezug
gefahren
ist,
weiß
dass
sich
in
den
Abteilen
die
Ablageflächen
und
Verstaumöglichkeiten
in
Grenzen
halten.
Mit
nur
30
Minuten
Verspätung
erreichen
wir
am
nächsten
Tag
gegen
Mittag
Narbonne
.
Die
Fahrzeugentladung
geschieht
für
französische Verhältnisse relativ schnell. Wir verstauen unser Gepäck und sind im Handumdrehen unterwegs.
Frankreich
macht
gleich
wieder
Spaß.
Wir
halten
uns
Richtung
Andorra
um
dann
später
an
die
Küste
zu
fahren.
Der
Weg
nach
Andalusien
soll
nicht
langweilig
werden.
Wir
fahren
über
Lérida
nach
Tortosa
und
von
dort
noch
ein
wenig
weiter
bis
ans
Meer.
Da
wir
uns
noch
in
der
Vorsaison
befinden,
sind
nicht
alle
Campingplätze
geöffnet
und
auch
die
Restaurants
befinden
sich
noch
im
Winterschlaf.
In
der
ersten
Nacht
finden
wir
einen
Campingplatz
in
Alcanar
.
Die
Zelte
sind
schnell
aufgebaut
und
wir
verkrümeln
uns
in
die
Zelte.
Der
nächste
Morgen
begrüßt
uns
mit
einem
herrlichen
Sonnenaufgang.
Die
Zelte
sind
schnell
verstaut
wir
machen
uns
auf
in
die
Berge.
Von
Tortosa
geht
es
in
Richtung
Alcaniz
und
weiter
Richtung
Teruel
.
Die
Landschaften
von
Katalonien
und
Aragon
fliegen
an
uns
vorbei.
Teruel
ist
eigentlich
das
erste
Ziel
auf
unserer
Reiseplanung.
Wir
durchfahren
diese
schöne
Stadt,
die
in
Ihrer
Geschichte
schon
viele
Besatzer
gesehen
hat
und
bewegen
uns
nun
endlich
auf
Andalusien
zu.
Von
Teruel
geht
es
nochmal
auf
1.700
Meter,
hier
haben
wir
Temperaturen
um
die
5
Grad
und
sind
froh
als
es
wieder
ins
Tal
geht.
Über
Utiel
und
Yecla
erreichen
wir
Cartagena.
Cartagena
ist
unser
Ziel
für
diesen
Tag.
Ein
Campingplatz
ist
dank
Navi
schnell
gefunden.
Vorher
noch
einkaufen
und
dann
die
Zelte
aufbauen
(diese
Vorgehensweise
wird
sich
bis
zum
Ende
des
Urlaubs
nicht
ändern).
An
der
Rezeption
zum
Campingplatz
konnte
Doris
dann
ihre
Spanischkenntnisse
gut
anwenden
und
uns
eine
Parzelle
reservieren.
Wie
sich
bei
der
Anmeldung
herausstellt,
ist
der
Campingpaltz
EL
Portus
ein
FKK-Platz.
Auf
Grund
der
tiefen
Temperaturen
war
es
aber
erlaubt
für
die
Dauer
unseres
Aufenthaltes
bekleidet
herumzulaufen
(irgendwie
schade).
Zelt
aufbauen,
dann
etwas
essen
und
trinken und nach dem Duschen ab in den Schlafsack. Der Campingplatz ist sehr gepflegt und verfügt über einen eigenen Strand.
Am
nächsten
Morgen
gibt
es
wieder
einen
schönen
Sonnenaufgang
und
diesmal
wird
es
auch
richtig
warm.
Der
Tag
hält
Temperaturen
bis
25
Grad
für
uns
parat.
Das
Tagesziel
-
Almeria.
Wir
fahren
durch
das
Landesinnere
und
durchqueren
dabei
einige
der
National
Parks
und
große
Teile
der
Sierra
de
los
Filabres
.
Die
Straßen
sind
ein
Traum.
Man
kann
den
Eindruck
bekommen,
dass
Spanier
keine
Geraden
mögen.
In
den
Bergen
hat
der
Winter
zum
Teil
hart
zugeschlagen.
Immer
wieder
treffen
wir
auf
Verwerfungen
unter
dem
Asphalt
und
auf
Erdrutsche,
die
zum
Teil
die
halbe
Straße
mitgenommen
oder
zugeschüttet
haben.
Wenn
man
so
will,
das
ideale
GS-Geläuf
?.
Der
Asphalt
selber
bietet
einen
tollen
Grip
und
ist
in
der
Regel
in
tadellosem
Zustand.
Die
kleinen Nebenstraßen sind nicht nur in tollem Zustand sondern in der Regel auch relativ leer.
Andalusien zeigt uns aber auch in der Region um Almeria seine beiden andern Gesichter.
1.
Neubauten
soweit
das
Auge
reicht.
Hier
wurden
Ferienanlagen
in
die
Gegend
gestellt
und
stehen
heute
zum
größten
Teil
leer.
Einige
dieser
Anlagen
haben
einen
eigenen
Wachdienst
und
sehen
aus
wie
Wohnanlagen,
die
man
aus
Amerika
kennt....
einzig
hier
wohnt
niemand.
Immer
wieder
tauchen
Schilder
mit
der
Aufschrift
„zu
Verkaufen"
und/oder
„zu
Vermieten"
auf
und
am
Straßenrand
stehen
Containerbüros
für
Immobilienverkäufer,
die
aber
so
aussehen
als
ob
hier
schon
länger
niemand
mehr
anwesend
war.
Hier
zeigt
sich
eine
Auswirkung
der
europäischen
Immobilienblase,
die
auch
zum
Teil
von
deutschen
Banken
mit
finanziert wurden (und somit auch von uns über den Bankenfond mitbezahlt wurden).
2.
Gewächshäuser
aus
Plastikfolie.
In
Andalusien
weit
verbreitet,
werden
in
diesen
Gewächshäusern
Obst
und
Gemüse
angebaut.
Leider
machen
diese
Bauten
auch
vor
den
Nationalparks
nicht
halt
und
so
findet
man
immer
mehr
dieser
Foliengebäude.
Das
sieht
nicht
nur
schlimm
aus,
sondern
die
Spanier
haben
auch
die
Eigenart,
diese
Bauten
wenn
sie
nicht
mehr
benötigt
werden
einfach
verrotten
zu
lassen.
Wobei
die
Folie
nicht
verrottet
sondern
durch
den
Wind
schön
in
der
Landschaft
verteilt
wird.
Ein
weiterer
Punkt
im
Zusammenhang
mit
den
Gewächshäusern
sind
die
verfallenen
Wohnghettos
für
die
afrikanischen
Arbeiter
der
Plantagen.
Hier
sieht
es
richtig
schlimm
aus
und
man
fühlt
sich
bei
der
Durchfahrung
dieser
Gebiete
nicht wohl.
Trotz
dieser
Kritikpunkte
findet
man
immer
noch
viele
schöne
Orte
und
Dinge.
Natürlich
auch
Windmühlen
gegen
die
schon
Don
Quijote
de
la
Mancha
im
Roman
von
Miguel
de
Cervantes
ankämpfte.
Kurz
vor
Almeria
tauchen
wir
in
den
Nationalpark
Cabo
del
Gata
ein.
Wir
durchfahren
das
Gebiet
auf
der
asphaltierten
Landstraße
und
biegen
in
Almeria
in
unmittelbarer
Strandnähe
auf
die
freigegeben
Schotterpiste
ein.
Unser
Ziel
ist
der
Leuchtturm
an
der
Spitze
des
Parks.
Die
Piste
lässt
sich
gut
befahren,
der
Schotter
wechselt
ständig
seine
Beschaffenheit
und
an
einigen
Stellen
sinken
die
beladenen
Bikes richtig ein. Hier heißt es, stetig am Gas bleiben und mit guter Blickführung dem Ziel entgegen streben.
Wir
suchen
den
nächsten
Campingplatz
für
die
Nacht.
Hier
treffen
wir
aufeinen
Schotten
der
den
Platz
leitet.
In
breitem
Schottisch
erklärt
er
uns
die
Anlage
und
wir
finden
nach
kurzer
Zeit
einen
schönen
Platz
für
uns.
Der
Campingplatz
ist
gut
besucht.
Wir
genießen
an
diesem
Abend
die
Annehmlichkeit
des
Campingplatz
eigenen
Restaurants
und
lassen
uns
verwöhnen.
Etwas
später
trifft
ein
weiterer
Biker
ein
und
gesellt
sich
zu
uns.
Es
ist
John
aus
Landsberg
der
mit
seiner
R1200GS
auf
großer
Fahrt
ist.
Für
ihn
seine
erste
große
Tour,
die
ihn
in
den
nächsten
Tagen
nach
Marokko
führen
soll.
Er
hat
noch
keine
Erfahrungen
mit
Sand-
und
Schotterpisten
und
so
schlage
ich
ihm
vor
am
nächsten
Tag
ein
wenig
auf
den
Pisten
des
Cabo
del
Gata
zu
üben.
Wir
verbringen
einen lustigen Abend mit vielen Gesprächen.
Weiter
geht
es
in
Richtung
Malaga
und
daran
vorbei.
Die
Landschaft
ist
abwechslungsreich
undüberrascht
mit
unterschiedlichen
Formationen
und
Pflanzen.
Kurz
vor
Marbella
finden
wir
einen
tollen
Campingplatz,
den
wir
für
2
Tage
als
unsere
Homebase
nutzen
wollen.
Ausstattung
und
Einrichtung
des
Campingplatzes
sind absolut gehobener Standard.
Der
nächste
Tag
ist
„Doris-Day".
Doris
hat
die
Tour
für
diesen
Tag
geplant
und
wird
auch
vorfahren.
Es
geht
nach
Antequera
,
um
dort
den
Dolmen
de
Menga
und
den
Dolmen
de
Viera
,
zwei
Grabstätten
aus
der
Mitte
des
3.
Jahrtausends
v.Chr.,
zu
besichtigen.
Antequera
ist
ein
schöne
spanische
Stadt
mit
einem
tollen
Stadtzentrum
die
neben
den
o.g.
Grabstätten
auch
vielen
anderen
Monumente
aufwartet.
Die
Anlage
selber
ist
auf
den
ersten
Blick
eher
unspektakulär.
Sobald
man
die
größere
der
beiden
Dolmen
betritt,
wird
einem
aber
schnell
klar
mit
welcher
Anstrengung
hier
ein
Grabmal
gebaut
wurde.
Die
verwendeten
Steinplatten
stammen
aus
dem
Umland
und
wurden
über
viele
Kilometer
transportiert.
Dies
ist
umso
bemerkenswerter,
da
die
schwersten
Platten
ca.
180
Tonnen wiegen. Eine Wahnsinnsleistung für diese Zeit.
Von
Antequera
ging
es
in
Richtung
Alora.
Antequera
zeigte
sich
gegen
Mittag
von
seiner
schlechten
Seite
....
Verkehrsstau.
Auch
in
Spanien
kann
man
sich
nicht
immer
auf
die
Siesta
verlassen.
Über
Alora
gelangen
wir
nach
El
Chorro
ein
Canyon,
der
zu
den
größten
Kletter-gebieten
in
Spanien
gehört.
Hier
findet
man
Wanderrouten
und
alle
Arten
von
Kletterherausforderungen.
Diese
Gegend
lädt
zum
bouldern
ein
und
an
der
kleinen Bar im Tal treffen wir einige Bergbegeisterte.
Marbella
bedeutete
für
uns
den
Wendepunkt
unserer
Reise.
Von
hier
führt
unser
Weg
wieder
zurück,
da
die
Rückreise
komplett
durch
Frankreich
führt,
haben
wir
den
größten
Teil
der
Reise
noch
vor
uns.
Marbella
kratzen
wir
nur
an,
aber
auch
in
diesen
Randbezirken
sieht
man
schon,
dass
hier
mehr
Geld
im
Umlauf
ist
als
in den anderen Städten. Alleine die vertretenen Automarken/Händler zeigen dieses.
Wir
fahren
wieder
in
die
Berge.
Die
Landschaft
ändert
sich
nach
jeder
Kurve.
Zeitweise
könnte
man
glauben
man
ist
im
Allgäu.
Plötzlich
taucht
ein
riesiger
See
auf.
Wir
sind
am
Presa
de
los
Bermejales
,
einem
großen
Stausee
und
Trinkwasserreservoir.
Wir
verweilen
ein
bisschen
an
diesem
Platz
und
lassen
einfach
die
Gedanken schweifen.
Nachdem
wir
wieder
unterwegs
sind,
taucht
vor
uns
plötzlich
ein
großen
Neubaugebiet
auf.
Auf
den
ersten
Blick
sieht
man
stylische
Straßenbeleuchtung
und
erschlossene
Bauplätze,
aber
es
fehlen
die
Baumaschinen
und
Hinweise
auf
Bauaktivitäten.
Wir
stehen
in
einem
riesigen
Industriegebiet
in
dem
sich
nur
einen
handvoll
Gebäude
befinden,
welche
augenscheinlich
nicht
genutzt
werden,
und
bereits
heute
zum
Teil
Schäden
aufweisen.
Verlassen
können
wir
dieses
Gebiet
nur
über
eine
provisorische
Anbindung
auf
die
eigentliche
Landstraße. Auch wieder ein Hinweis auf die Immobilienblase.
Der
Himmel
zieht
sich
immer
mehr
zu
und
obwohl
wir
immer
noch
deutlich
über
25
Grad
haben,
wollen
wir
heute
nicht
mehr
so
weit
fahren,
da
wir
für
den
nächsten
Tag
einen
Besuch
in
der
Sierrra
Nevada
geplant
haben.
Nach
kurzer
Zeit
werden
wir
in
Mora
fündig.
Ein
kleiner
Campingplatz
und
nebenan
ein
Restaurant,
mehr
kann
man
nicht
verlangen.
Wir
checken
schnell
ein
und
gehen
dann
erst
einmal
essen.
Auf
dem
Campingplatz
lassen
wir
uns
die
Wettervorhersage
für
die
nächsten
Tage
geben.
Schlechtes
Wetter
für
die
Sierra
Nevada
ist
uns
sicher.
Wenn
es
dumm
läuft
kann
es
ab
300
m
zu
Schneefall
kommen.
Am
Sonntagmorgen
hängen
die
Wolken
tief
aber
es
ist
trocken.
Wir
fahren
durch
die
Vororte
von
Granada
und
nähern
uns
der
Sierra
Nevada
.
Nach
kurzer
Zeit
wird
es
schon
merklich
kälter.
Die
Straße
ist
nass
und
später
fängt
es
auch
an
zu
regnen.
Uns
kommt
viele
Fahrzeugen
entgegen,
die
Skier
auf
dem
Dachträger
transportieren.
Die
Anfahrt
zu
den
Skigebieten
ist
auch
überall
ausgeschildert.
Es
ist
schon
ein
bisschen
surreal,
gestern
hatten
wir
noch
knapp
30
Grad
und
heute
liegen
die
Temperaturen
im
niedrigen
einstelligen
Bereich.
Wir
schrauben
uns
langsam
den
Berg
hinauf,
der
Regen
wird
stäker
und
die
Temperaturen
sinken
weiter.
In
den
Regen
mischen
sich
komische
kleine
weiße
Flocken
....
schei..
Schnee.
Wir
brechen
die
Gipfelfahrt
ab
und
kehren
in
ein
Lokal
ein.
Erst
einmal
aufwärmen
bei
Cafe
con
Leche,
Bocadillo
und
Churros.
Im
Fernsehen
läuft
Moto
GP.
Die
Spanier
sind
total
verrückt
wenn
es um Motorsport geht.
Ich
zwänge
mich
in
die
Regenkleidung
und
wir
machen
uns
wieder
an
den
Abstieg.
In
Granada
angekommen,
ist
es
um
einiges
wärmer
und
der
Regen
hat
sich
auch
wieder
verzogen.
Der
Tag
wird
zu
einer
Verbindungsetappe und führt uns durch die
Sierra de Baza
. Einer der vielen Naturparks in Spanien.
Richtung
Lorca
und
dann
weiter
nach
Aguilas.
Auch
hier
haben
wir
Glück
mit
dem
Campingplatz
und
können
einen
schönen
Abend
auf
einem
tollen
Campingplatz
verbringen.
In
Küstennähe
ist
das
Wetter
um
einiges
besser.
Am
nächsten
Morgen
führt
uns
die
Route
nach
Lorca
.
Wir
wollen
ein
bisschen
die
Stadt
besichtigen,
können
an
einer
zentralen
Stelle
die
Motorräder
abstellen
und
uns
durch
die
Stadt
treiben
lassen.
Im
Stadtkern
findet
man
viele
Altbauten.
Alt
und
Neu
finden
hier
nebeneinander
ihren
Platz
und
werden
zum
Teil
auch
baulich
integriert.
In
der
Stadt
gibt
es
Kirchen
zu
besichtigen
und
am
Stadtrand
auch
ein
Kloster.
Die
Stadtbesichtigung
hat
uns
Zeit
gekostet und so können wir an diesem Tag nicht soweit fahren wie eigentlich geplant.
Eine
geänderte
Verkehrsführung
bringt
uns
zu
einer
Seitenstraße,
die
später
zu
einer
Schotterpiste
wird
und
vor
einem
großen
Landhaus
endet.
Wir
versuchen
noch
dem
Weg
weiter
zu
folgen,
müssen
aber
nach
eine
schwierigen
Geländeeinlage
mit
unseren
bepackten
Bikes
den
Rückzug
antreten.
Spaß
hat
es
trotzdem
gemacht.
Wieder
auf
Kurs
steuern
wir
einen
Campingplatz
im
Naturschutzgebiet
nahe
Valenzia
an.
Am
Tagesziel
angekommen
treffen
wir
auf
den
schlechtesten
Campingplatz
während
unserer
gesamten
Reise.
Eigentlich
ist
dieser
Platz
nicht
auf
„Laufkundschaft"
eingestellt
und
das
merkt
man
auch.
Mit
uns
sind
noch
zwei
Wohn(klo)mobile
aus
Frankreich
als
Durchreisende
auf
dem
Platz.
In
der
Nacht
fällt
die
Temperatur
und
daher
müssen
wir
am
nächsten
Morgen
erst
einmal
die
Zelte
trocknen.
An
den
Innenseiten
des
Überzeltes
hat
sich
das
Kondenswasser
niedergeschlagen
und
muss
nun
getrocknet
werden.
Die
Abreise
verzögert
sich
ein
bisschen.
Wir
wollen
wieder
in
die
Berge,
die
herrlichen
Strassen
genießen
und
uns
langsam
auf
das
Kloster
Montserrat
zu
bewegen.
Im
Hinterland
legen
wir
eine
Pause
ein
und
machen
ein
wenig
Brotzeit
an
einem
verlassenen
Bauernhaus.
In
Sichtweite
sehen
wir
einen
verlassenen
Bahnhof,
der
heute
nicht
mehr
angefahren
wird.
Die
Regionalbahn
fährt
hier
vorbei
und
bleibt
im
nächsten
Ort
stehen.
Das
ist
uns
auch
schon
öfters
während
der
Reise
aufgefallen.
In
Spanien
findet
man
eine
Menge
verlassener
Häuser,
Tankstellen,
Bahnhöfen.
Niemanden
scheint
das
zu
kümmern.
Man
nimmt
mit
was
man
brauchen
kann
und
den
Rest
lässt
man
einfach
stehen.
So
entstehen
entlang
der
Straßen
Geisterortschaften.
Wir
lassen
es
langsam
angehen
und
steuern
über
Reus
auf
Tarragona
zu,
dem
Ziel
unserer
heutigen
Tour.
Hier
finden
wir
die
S-Klasse
der
Campingplätze
.
Nicht
nur
die
Größe
und
Ausstattung
haben
es
in
sich,
sondern
auch
der
tolle
Ausblick
und
die
Strandanbindung.
Wir
genießen
den
Nachmittag
und
Abend,
gehen ein wenig an der Strandpromenade spazieren und trinken Sangria.
Ein
toller
Sonnenaufgang
und
die
schöne
Umgebung
erleichtern
uns
den
Start
in
den
Tag.
Wir
haben
schnell
alles
zusammengepackt
und
uns
auf
den
Weg
nach
Montserrat
gemacht.
Während
der
Anreise
ändert
sich
langsam
die
Landschaft
und
in
der
Ferne
sieht
man
ein
Bergmassiv
welches
sich
deutlich
von
den
anderen
abhebt.
Nach
der
Umfahrung
dieser
Berge
kann
man
den
ersten
Blick
auf
das
Kloster
erhaschen.
Es
ist
immer
wieder
beeindruckend,
diese
Anlage
zu
sehen.
Während
ihrer
Erbauung
wurden
Unmengen
von
Baumaterial
in
die
Berge
gebracht.
Und
nach
der
Fertigstellung
wurde
das
Kloster
vom
Tal
aus mit Lebensmitteln versorgt.
Mit
uns
strömten
Heerscharen
von
Menschen
zum
Kloster.
Reisebussen
und
unzählige
PKW
standen
auf
dem
Parkplatz.
Wir
fanden
relativ
schnell
zwei
gute
Parkplätze
für
unsere
Maschinen
und
machten
uns
auf,
das
Kloster
zu
besuchen.
Der
Vorplatz
war
gesäumt
von
Menschen
und
viele
drängten
in
die
Kirche.
Es
war
erschreckend
zu
sehen
mit
wie
wenig
Respekt
einige
der
Besucher
sich
in
dem
kirchlichen
Umfeld
bewegten
und
gebärdeten.
Da
waren
die
Jugendlichen
mit
Mütze
und
Mp3-Player
in
der
Kirche
noch
das
geringste
Übel.
Neben
den
Pflichtbesuchern
(Schülern,
die
während
einer
Klassenfahrt
auch
das
Kloster
besuchen)
pilgern
immer
noch
viele
Menschen
nach
Montserrat,
um
Hilfe
und
Beistand
zu
erhalten.
Für
mich
war
der
Besuch
im
Kloster
wieder
einmal
ein
Highlight,
Doris
hingegen
war
enttäuscht/erschüttert
wegen der Menge von respektlosen Menschen an diesem Ort.
Wir
satteln
die
Maschinen
und
machen
uns
langsam
auf
den
Weg
raus
aus
Spanien.
Es
geht
durch
die
Pyrenäen
und
diesmal
haben
wir
gutes
Wetter.
Die
Temperaturen
liegen
um
die
25
Grad
und
wir
können
die
Berge
in
vollen
Zügen
genießen.
Vorbei
an
Ripoll
fahren
wir
in
Richtung
Perpignan
.
Mit
dem
Grenzübertritt
nach
Frankreich
ändert
sich
neben
dem
Baustil
auch
die
Landschaft.
Hier
gibt
es
einfach
mehr
Wasser
und
die
Leute
gehen
auch
anders
mit
der
Natur
um.
In
Perpignan
werden
wir
zum
ersten
Mal
in
diesen
Urlaub
eine
Formule1
Hotel
aufsuchen,
unser
Gepäck
neu
sortieren
und
die
Route
für
die
nächsten
Tage
festlegen.
Wir einigen uns auf Millau und Ardeché mit anschließender Durchquerung der Champagne.
Wir
brechen
auf
und
fahren
in
Richtung
Carcassonne
.
Diesmal
kommen
wir
durch
die
Berge
und
nähern
uns
der
Stadt
von
einer
anderen
Seite.
Schon
in
der
Ferne
kann
man
die
alte
Festungsstadt
sehen.
La
Cité
de
Carcassonne
erhebt
sich
majestätisch
über
die
„Neubaustadt".
Seit
meinem
ersten
Besuch
hier
kehre
ich
immer
wieder
gerne
an
diesen
Ort
zurück.
Es
ist
nicht
nur
Carcassonne
sondern
es
ist
Frankreich,
was
mich
anzieht.
Ich
fühle
mich
hier
einfach
wohl,
auch
wenn
sich
meine
französischen
Sprachkenntnisse
auf
eher
rudimentären
Level
bewegen.
Wir
besichtigen
ausgiebig
die
Stadt
uns
können
feststellen,
dass
sich
seit
dem
letzen
Besuch
wieder
einiges
verändert
hat,
aber
die
Stadt
und
ihr
Charakter
nicht
verändert
wurden.
Auch
hier
gibt
es
wieder
eine
Kirche
und
auch
viele
Besucher,
aber
das
Ganze
findet
ruhiger
und
mit
dem
nötigen
Respekt
statt.
Ein
krasses
aber
positives
Gegenteil
zu
dem
was
wir
in
Montserat
erlebt
haben.
Als
wir
die
Kirche
besichtigen,
ertönt
plötzlich
Gesang.
Vor
den
ersten
Bänken
haben
ein
paar
Männer
Aufstellung
genommen
und
singen
zwei
Kirchenlieder.
Schlagartig
wird
es
in
der
Kirche
still
und
alle
halten
für
diesen
Moment
inne.
Nachdem
der
Gesang
geendet
hat,
bieten
die
Sänger
ihre
CD
Interessenten zum Kauf an. Alles in totaler Ruhe und ohne laute Worte. Wir setzten unseren Rundgang fort und besichtigen auch die anderen Ecken der Stadt.
Gut
gelaunt
kehren
wir
zu
den
Motorrädern
zurück
und
machen
uns
auf
den
Weg
Richtung
Millau.
Bereits
aus
der
Ferne
erkennen
wir
das
Viaduc
de
Milau
.
Diese
durch
Norman
Foster
gebaute
Schrägseilbrücke
überspannt
das
Tarn-Tal.
Eingeweiht
wurde
diese
2460
m
lange
Brücke
im
Dezember
2004.
Doris
und
ich
hatten
bereits
während
unserer
ersten
gemeinsamen
Reise
die
Baustelle
der
Brücke
bewundert.
Heute
sehen
wir
sie
zum
ersten
Mal
nach
ihrer
Fertigstellung
live.
Ist
schon
ein
imposantes
Bauwerk!!
Für
die
Region
hat
diese
Brücke
zum
einen
eine
spürbare
Entlastung
der
Straßen
vom
Durchgangsverkehr
und
ein
merkliches
Plus
an
Touristen
gebracht.
Wir
fahren
noch
ein
wenig
an
der
Tarn
entlang
und
finden
schnell
einen
schönen
Campingplatz.
Während
der
Zeltaufbaus
bekommen
wir
Besuch
von
einen
Entenpärchen,
das
bei
uns
etwas
zu
fressen
erbetteln
wollen.
Wie
wir
später
feststellen
müssen,
scheint
das
einen
beliebte
Methode
bei
allen
Enten
dieser
Gegend
zu
sein.
In
dieser
Nacht
wird
es
richtig
kalt
und
die
Nähe
zum
Fluss
liefert
zu
allem
Überfluss
noch
eine
Menge
Feuchtigkeit,
die
sich
anden
Zelten
ablagert.
Während
der
Nacht
erhalte
ich
in
meinem
Vorzelt
Besuch.
Ein
leises
schnüffeln
und
kratzen
verrät
den
Besucher,
der
von
einem
Stück
Wurst
angelockt
wurde
und
sich
einen
Anteil
an
dieser
Mahlzeit
sichern
möchte.
Wie
es
sich
am
nächsten
Morgen
zeigt,
hat
mein
Besucher
auch
seinen
Anteil
bekommen,
die
Wurst
ist
verschwunden.
Wir
kommen
etwas
späterlos,
da
wir
erst
einmal
die
Zelte
trocknen
müssen.
Unser
Weg
führt
uns
entlang
der
Tarn
in
die
Gorges
du
Tarn
.
Imposante
Felsformationen
begleiten
uns
entlang
des
Tarnufers.
Nicht
nur
die
Landschaft, sondern auch Straßenführung und Asphalt lassen keine Wünsche offen.
In
Saint
Michel
D´Ardeche
finden
wir
einen
schönen
Campingplatz
,
zum
letzten
Mal
in
diesem
Urlaub
heißt
es,
Zelte
auspacken
und
aufbauen.
Zum
Abendessen
gibt
es
Nudeln
und
kaum
ist
das
Essen
fertig
bekommen
wir
auch
Besuch
vom
Hund
der
Campingplatzbetreiber.
Es
schnorrt
sich
ein
paar
Nudeln
und
etwas
Brot
und
bedankt
sich
mit
einem
Hundekuss.
An
diesem
Abend
trinken
wir
in
der
Campingplatz-Bar
noch
einen
schönen
Rotwein
und
besprechen
die
noch
anstehenden
2
letzten
Tage.
Es
ist
Samstag
und
wir
fahren
langsam
Richtung
Dijon
weiter.
Irgendwie
laufen
die
letzten
Kilometer
eher
zäh
wie
Gummi.
Keiner
von
uns
beiden
möchte
schnell
ans
Ziel
kommen.
Wir
trödeln
ein
wenig
die
Rhóne
entlang
und
die
Landschaft
ändert
sich.
Ein
Fluss
bedeutet
Leben
und
Handel,
dass
kann
man
hier
sehen.
Industrieanlagen
und
immer
wieder
Industriegebiete
durch
die
wir
kommen.
Wir
wechseln
immer
wieder
auf
die
verschiedenen
Seiten
des
Flussufer
und
rollen
auf
Dijon
zu.
An
diesem
Abend
übernachten
wir
das
zweite
mal
in
einem
Formule
1
Hotel
.
Diesmal
sind
wir
beide
eher
still
und
verkrümeln
uns
schnell
auf
unsere
Zimmer.
Sonntag
Morgen
08:00h
-
Frühstück.
Wir
sind
immer
noch
ein
bisschen
Maulfaul
und
lassen
unseren
Gedanken
freien
Lauf.
Die
letzten
Tage
haben
uns
durch
tolle
Gegenden
gebracht
und
für
einen
Menge
Fahrspaß
gesorgt.
Das
soll
sich
auch
heute
nicht ändern. Ich habe den Abend genutzt, um die heutige Etappe noch ein bisschen zu pimpen.
Aber
zuerst
statten
wir
dem
alten
Stadtkern
von
Dijon
noch
einen
kleinen
Besuch
ab.
Auch
hier
finden
wie
wieder
schöne
Kirchen
und
alte
Häuser.
Auf
den
Fußwegen
findet
man
Wegweiser
in
Form
von
kleinen
Eulen
.
Von
Dijon
tauchen
wir
in
die
Champagné
ein
und
werden
am
Abend
Reims
erreichen.
In
der
Champagné
finden
wir
wieder
einmal
traumhafte
kleine
Straßen,
die
wir
fast
für
uns
alleine
haben.
Wir
können
uns
viele
Stunden
treiben
lassen,
die
Landschaft
genießen
und
entspannt
fahren.
Einen
schönen
Platz
für
unser
mittägliches
Picknick
ist
auch
schnell
gefunden
und
rundet
diesen
schönen
Tag
noch ab.
Endlich
in
Reims
angekommen
überlegen
wir
nicht
lange
und
fahren
gleich
das
nächste
Formule
1
Hotel
an.
Kurz
einchecken
die
Sachen
aufs
Zimmer
und
dann
geht
ab
in
die
Stadt.
Die
Kathedrale
von
Reims
strahlt
uns
schon
aus
der
Ferne
an.
Ein
tolles
Bauwerk
welches
seine
wahre
Größe
erst
zeigt,
wenn
man
sie
betreten
hat
und
in
Richtung
Decke
schaut.
Wir
besichtigen
die
Kirchen
mit
ihrer
herrlichen
Bleiverglasung
(es
gibt
auch
ein
Fenster
welches
von
Marc
Chagalle
gestaltet
wurde).
Danach
umrunden
wir
das
Bauwerk
und
lassen
uns
auf
dem
Vorplatz
noch
ein
Eis
schmecken.
Wie
bei
den
meisten
Sandsteinkirchen
nagt
auch
an
dieser
der
Zahn
der
Zeit.
Ähnlich
wie
beim
Kölner
Dom
befindet
sich
diese
Kirche
in
einer
teilweisen
Renovierung,
wobei
nicht
sämtliche Figuren und Applikationen wieder vollständig erneuert/hergestellt werden.
Heute
Abend
haben
wir
uns
noch
ein
warmes
Abendessen
verdient.
In
der
Nähre
unseres
Hotels
gibt
es
ein
Buffalo
Grill
Lokal.
Wir
sitzen
draußen
und
lassen
es
uns schmecken. Wieder einmal geht der Abend viel zu schnell zu Ende.
Nach
einer
kurzen
Nacht
brechen
wir
mit
ein
bisschen
Wehmut
gen
Heimat
auf.
Nochmals
ein
paar
Kurven
und
dann
über
zweispurige
Landstraßen
nach
Belgien. Hier machen wir nochmals eine kleine Pause bevor wir die letzten Kilometer nach Deutschland zurück legen.
Es
ist
13:27
h
als
wir
die
Grenze
nach
Deutschland
am
ehemaligen
Grenzübergang
Lichtenbusch
übertreten
und
als
erstes
kommt
der
Romantitel
„Bonjour
Tristesse"
von
Francoiese
Sagan
in
den
Sinn.
Das
ist
zwar
nicht
ganz
fair
aber
passt
irgendwie.
Den
Grenzübertritt
nach
Deutschland
bemerkt
man
weniger
anhand
von
Veränderungen
in
der
Landschaft
sondern
auf
Grund
veränderten
Fahrweise
der
Verkehrsteilnehmer.
Ich
will
sofort
wieder
umkehren
und
zurück
nach Frankreich.
Wir nehmen noch einen Kaffee bei
Polo in Jüchen
danach trennen sich unsere Wege.
Ich werde noch 3 Tage in Deutschland unterwegs sein, meine Freundin besuchen und danach zurück nach Berlin fahren (natürlich mit neuen Reifen).
Es
war
eine
gute
Entscheidung
so
früh
im
Jahr
einen
Motorradurlaub
zu
machen.
Das
Wetter
hat
mitgespielt
und
die
Vorsaison
garantierte
uns,
dass
wir
kaum
mit
Touristen
zu
tun
hatten
und
der
Verkehr
sich
in
Grenzen
hielt.
Bei
den
Campingplätzen
geht
mein
Votum
ganz
klar
in
Richtung
Frankreich,
was
Freundlichkeit,
Sauberkeit
und
Ausstattung
angeht.
Auch
preislich
waren
die
Plätze
in
Frankreich
um
einiges
günstiger
als
in
Spanien.
Motorradfahren
kann
man
in
beiden
Ländern
klasse.
Ich
für
meinen
Teil
bin
seit
Jahren
Frankreich-Fan
und
freue
mich
auch
schon
während
der
Touren
in
Spanien
auf
die
Rückfahrt
durch
Frankreich.
Trotzdem
kann
ich
jedem
Biker
Spanien
empfehlen.
Hier
muss
man
nicht
lange
suchen,
sondern
einfach
ein
paar
Kilometer
von
der
Küste
entfernt durch das Land fahren und findet sofort die schönsten Motorradstrecken.
Ich freue mich schon wieder auf den nächsten Besuch in dieser Region.